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Von Glasfröschen und Skigebieten

Die Themenvielfalt von Bildung, Forschung und Innovation in Bildern.

08.11.2023
Autor/in: Laura Stirnimann
Glasfrosch von unten fotografiert
Sein transparenter Bauch ist ein herausragendes Merkmal des Hyalinobatrachium valerioi, eines Mitglieds der Familie der Glasfrösche. Dieses Bild erreichte 2023 den ersten Platz in der Kategorie «Das Forschungsobjekt» beim Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder des Schweizerischen Nationalfonds. Bild: Francesca Angiolani-Larrea/SNF

Technische Schneeproduktion

Weil im Winter immer seltener und weniger Niederschlag fällt, greifen viele Skigebiete auf die Produktion von künstlichem Schnee zurück. Die Wasser- und Stromvorräte, die dafür gebraucht werden, sind aber in den Bergregionen aufgrund von tiefen Stauseepegeln nur begrenzt vorhanden. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) untersucht unter anderem, wie viel Wasser- und Energieressourcen für die technische Schneeproduktion nötig sind und welches Energiepotenzial die Schweizer Alpen sonst noch bieten. Das SLF gehört zur Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) mit seinen Standorten in Birmensdorf, Davos (SLF), Cadenazzo, Lausanne und Sion. Als Forschungszentrum des Bundes gehört die WSL zum ETH-Bereich und wird vom Bund mit jährlich 60 Millionen Franken unterstützt. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt dabei auf der Nutzung, der Gestaltung und dem Schutz von Lebensräumen sowie dem Umgang mit Naturgefahren.

Skipiste mit wenig Schnee
Bild: Michael Heid

Neue Technologietransferzentren

Obwohl Schweizer Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf zahlreichen Gebieten weltweit führend sind, finden viele patentierte Herstellungstechnologien den Weg nicht aus den Forschungslaboren in die industrielle Anwendung. Die Initiative «Advanced Manufacturing Technology Transfer Centers» (AM-TTC), die vom gleichnamigen Verbund lanciert wurde, will dies ändern. Als Teil des «Aktionsplan Digitalisierung» des Bundes soll die Initiative den hochwertigen Produktionsstandort Schweiz aufrechterhalten. Deshalb fördert sie zusammen mit dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) zwei neue Technologietransferzentren im Bereich der kollaborativen Robotik und der Photonik. Bereits 2019 wurden zwei Zentren gegründet: Das Swiss m4m Center (Bild) ist eines davon und gibt MedTech-Unternehmen Zugang zu 3D-gedruckten medizinischen Implantaten. Seit 2021 wird es als Forschungseinrichtung von nationaler Bedeutung mit Mitteln des Bundes finanziert. 

Forscher mit Schutzkleidung arbeitet an einer Maschine
Bild: Empa

Juice-Mission

Juice, der Jupiter Icy Moons Explorer der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), ist am 14. April 2023 auf seine Mission Richtung Jupiter gestartet. Er wird diesen voraussichtlich in acht Jahren – im Juli 2031 – erreichen. Ab dann wird Juice dreieinhalb Jahre das Jupitersystem und seine drei wasserreichen Eismonde Ganymed, Kallisto und Europa erforschen. Die Mission soll unter anderem Antworten darauf geben, ob in den Ozeanen unter den eisigen Schichten der Jupiter-Monde die Existenz von Leben möglich ist. Der Explorer ist mit zehn Fernerkundungs- und geophysikalischen Instrumenten ausgestattet, wobei unter anderem der Massenspektrometer NIM an der Universität Bern und der Hightech-Strahlungsmonitor RADEM am Paul Scherrer Institut entwickelt wurden. Schweizer Industriepartner haben zahlreiche weitere Beiträge an die Mission geliefert. Der Bund unterstützt die Juice-Mission über das ESA-Wissenschaftsprogramm sowie das PRODEX-Programm (Programme de Développement d'expériences scientifiques) der ESA. Letzteres fördert unter anderem die Entwicklung von wissenschaftlichen Weltrauminstrumenten in der Schweiz. 

Raketenstart
Bild: ESA

EuroSkills 2023

Vom 5. bis 9. September finden in Gdańsk (Polen) die EuroSkills 2023 statt. In 43 verschiedenen Berufen treten junge Champions aus 32 verschiedenen Nationen gegeneinander an. Auch 17 hochqualifizierte Berufsfachleute aus der Schweiz stellen sich der Wertung der Expertinnen und Experten. Die Stiftung SwissSkills ermöglicht die Teilnahme der Schweiz an den Internationalen Berufsmeisterschaften Euro- und WorldSkills. Das SBFI unterstützt die Aktivitäten der Stiftung jährlich mit zwei bis drei Millionen Franken. Der Bund setzt sich zusammen mit den Kantonen und weiteren Partnern für eine attraktive und zukunftsorientierte Berufsbildung ein, damit die Schweiz auch an den diesjährigen Europameisterschaften die eine oder andere Medaille mit nach Hause bringt. 

Junge Frau stellt einen Blumenstrauss zusammen
Bild: SwissSkills

Wissenschaftliche Bilder

Sein transparenter Bauch ist ein herausragendes Merkmal des Hyalinobatrachium valerioi, eines Mitglieds der Familie der Glasfrösche. Aufgenommen hat das Bild Francesca Angiolani-Larrea, die an der Universität Bern zu Interaktionen zwischen Eltern und Nachkommen bei Glasfröschen forscht. Damit schaffte es die Doktorandin beim diesjährigen Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder des Schweizerischen Nationalfonds auf den ersten Platz in der Kategorie «Das Forschungsobjekt». Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) ist das wichtigste Organ des Bundes zur Förderung der Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Rahmen einer entsprechenden Leistungsvereinbarung finanziert das SBFI den SNF in den Jahren 2021–2024 mit rund 4,6 Milliarden Franken.

Glasfrosch von unten fotografiert
Sein transparenter Bauch ist ein herausragendes Merkmal des Hyalinobatrachium valerioi, eines Mitglieds der Familie der Glasfrösche. Dieses Bild erreichte 2023 den ersten Platz in der Kategorie «Das Forschungsobjekt» beim Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder des Schweizerischen Nationalfonds. Bild: Francesca Angiolani-Larrea/SNF

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Simone Keller, SBFI Stv. Leiterin Ressort Kommunikation simone.keller@sbfi.admin.ch +41 58 485 67 74
Autor/in
Laura Stirnimann