Vernetzt forschen, gezielt fördern – optimal koordinierte Forschungsinfrastrukturförderung

Gemeinsam mit den zuständigen Partnerinstitutionen ist das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) bestrebt, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Forschungsinfrastrukturen zu schaffen. Während die Roadmap für Forschungsinfrastrukturen 2027 bereits in Erarbeitung ist, laufen derzeit verschiedene Aktivitäten mit Blick auf die Roadmap 2031.

18.08.2025
Autor/in: Barbara Flückiger
Eine Messstation von oben, inmitten eines Waldes.
Messstationen in Davos (Bild), auf dem Jungfraujoch und in Basel liefern frei zugängliche Treibhausgasdaten für die Forschungsinfrastruktur ICOS (Integrated Carbon Observation System Research Infrastructure). Seit 2013 wird ICOS Switzerland vom SNF und vom SBFI mitfinanziert. Bild: Matthias Paintner

Grossapparaturen, moderne Labore, digitale Plattformen, leistungsfähige Rechenzentren oder Dateninfrastrukturen – das alles sind Forschungsinfrastrukturen, die für die Wissenschaft enorm wichtig sind. Je besser ihre Qualität ist, desto besser ist auch die Qualität und Leistungsfähigkeit der wissenschaftlichen Forschung insgesamt. In Zeiten rasanter technologischer Entwicklungen und gleichzeitig knapper werdenden finanziellen Ressourcen ist eine gute Koordination besonders bei den kostenintensiven Forschungsinfrastrukturen essenziell.

Eine Übersicht über Forschungsinfrastrukturen

Alle vier Jahre publiziert das SBFI die «Schweizer Roadmap für Forschungsinfrastrukturen». Sie liefert einen Überblick zum Stand und zur Entwicklung von nationalen Forschungsinfrastrukturen sowie zu Schweizer Beteiligungen an internationalen Forschungsinfrastrukturen. Damit dient sie dem Bund und den BFI-Akteuren als strategisches Planungsinstrument – so ist sie beispielsweise zentrale Grundlage für die Erarbeitung der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft).

Die Roadmap wird gemeinsam mit dem ETH-Rat und swissuniversities, der Rektorenkonferenz der Schweizerischen Hochschulen, erarbeitet, während der Schweizerische Nationalfonds (SNF) die neuen Projekte evaluiert. Die nächste und fünfte Schweizer Roadmap für Forschungsinfrastrukturen wird im Frühling 2027 publiziert.

Verbesserte nationale Koordination

Nach der letzten Roadmap 2023 hat das SBFI gemeinsam mit den beteiligten BFI-Partnern den Roadmap Prozess generell geprüft wie auch Verbesserungsmassnahmen identifiziert. Während erste Erkenntnisse aus diesen Diskussionen in der Erarbeitung der Roadmap 2027 bereits umgesetzt werden, laufen schon weitere Aktivitäten mit Blick auf die Zukunft der Förderung von Forschungsinfrastrukturen in der Schweiz und der Weiterentwicklung des Ökosystems der Forschungsinfrastrukturen. So ist etwa eine von swissuniversities eingesetzte Arbeitsgruppe daran, eine verbesserte Koordination der internen Prozesse zu etablieren und effiziente Planungstools aufzubauen.

Mandat des SBFI an den SNF

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat zwei Hauptaufgaben bei der Förderung von Forschungsinfrastrukturen:


Im Hinblick auf die künftige Förderung von Forschungsinfrastrukturen hat das SBFI dem SNF den Auftrag erteilt, bis Sommer 2026 ein Konzept zu erarbeiten, in welchem er die Richtlinien und Grundsätze seiner Forschungsinfrastruktur-Förderung festlegt und seine Rolle im Fördersystem und bei der konkreten Finanzierung einzelner Forschungseinrichtungen präzisiert. So muss der SNF auch klären, was innerhalb einer Forschungsinfrastruktur mit SNF-Mitteln unterstützt werden kann. Gleichzeitig sollen die Finanzierungsprozesse vereinfacht, mögliche Lücken geschlossen und eine langfristige Unterstützung sichergestellt werden.


Kontakt
Nicole Schaad, SBFI Nationale Forschung nicole.schaad@sbfi.admin.ch +41 58 463 59 85
Autor/in
Barbara Flückiger