Neue Impulse für die Forschungszusammenarbeit mit Südafrika
Im September 2025 reiste Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, in Begleitung einer Wissenschaftsdelegation nach Südafrika. Ziel der Reise war es, bestehende Kontakte im Bereich Bildung, Forschung und Innovation zu pflegen und neue Kooperationsmöglichkeiten zu erschliessen.

Südafrika gilt als bedeutendster Wissenschaftsstandort des afrikanischen Kontinents. Mit seinen international sichtbaren Universitäten, zahlreichen Forschungsinstituten und einer lebendigen Innovationsszene ist das Land ein wichtiger Partner für die Schweiz. Bereits seit vielen Jahren existieren enge bilaterale Kooperationen in Forschung und Innovation, die unter anderem durch das Swiss Leading House for Africa, den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und die Bundes-Exzellenz-Stipendien gefördert werden. Die Grundlage dafür bildet ein 2007 unterzeichnetes Kooperationsabkommen über wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit.
Gespräche mit Partnern aus Regierung und Wissenschaft
Während ihrer Reise führte Staatssekretärin Hirayama bilaterale Gespräche mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft. Dazu zählen Treffen mit dem südafrikanischen Minister für Hochschulbildung und Ausbildung, Buti Manamela, sowie mit einer hochrangigen Delegation des Departments für Wissenschaft, Technologie und Innovation. Ausserdem haben sich die Staatssekretärin und die Wissenschaftsdelegation mit der National Research Foundation und der Technology Innovation Agency ausgetauscht. Ziel der Gespräche war es, das Potenzial für einen Ausbau der Zusammenarbeit zu identifizieren – sowohl auf bilateraler als auch auf multilateraler Ebene.
Ein zentraler Programmpunkt war die Unterzeichnung eines Memorandum of Agreement zwischen der südafrikanischen Technology Innovation Agency, der National Research Foundation und dem Swiss Leading House for Africa. Die Unterzeichnung des Abkommens unterstreicht den gemeinsamen Willen, Instrumente zur Zusammenarbeit in Forschung und Innovation gemeinsam zu fördern, weiterzuentwickeln und zu finanzieren.



Einblicke in Südafrikas Forschungslandschaft
Die Schweizer Delegation besuchte verschiedene Hochschulen und Forschungsinstitutionen, unter anderem die University of Cape Town, die Stellenbosch University, iThemba LABS sowie den Council for Scientific and Industrial Research in Pretoria. Diese Besuche ermöglichten Einblicke in aktuelle Forschungsschwerpunkte – von der Astronomie, Biomedizin über die Nuklear- und Materialforschung bis hin zu Energie- und Umwelttechnologien.



Gemeinsame internationale Vernetzung
Neben den bilateralen Gesprächen war auch die multilaterale Zusammenarbeit in internationale Forschungsstrukturen ein Thema. Während ihrem Aufenthalt in Südafrika nahm Martina Hirayama am Treffen der Mitgliedsländer des Square Kilometre Array Observatory (SKAO) teil. Dieses sich im Bau befindende Radioteleskop hat einen Antennenstandort in der südafrikanischen Karoo-Wüste, den anderen im westaustralischen Outback. Die Ministerinnen und Minister tauschen sich über den Stand und die Zukunft der Forschungsinfrastruktur aus und bekräftigten ihr weiteres gemeinsames Engagement.
Die Mission hat gezeigt, wie Südafrika und die Schweiz ihre wissenschaftlichen Stärken miteinander verbinden können. Durch den gezielten Austausch entstehen neue Impulse für gemeinsame Projekte und eine nachhaltige Vernetzung im globalen Wissenschaftssystem.
Swiss Leading House Africa
Im Auftrag des SBFI fördert das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institute (Swiss TPH) in Zusammenarbeit mit der Universität Basel als Swiss Leading House for Africa Forschungs- und Innovationskooperationen mit afrikanischen Partnern.
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