Arbeiten im SBFI: Alexis Matthey
Gewinnen Sie einen Einblick in die Arbeit des SBFI: Alexis Matthey ist Übersetzer im Sprachdienst.
Was ist Ihr Aufgabengebiet?
Als Übersetzer im Sprachdienst des SBFI übersetze ich offizielle Texte ins Französische, hauptsächlich aus dem Deutschen. Unsere Aufgabe ist es, Inhalte ohne Bedeutungs- oder Sinnverlust von einer Sprache in die andere zu übertragen, wobei jede Fassung gleichermassen verbindlich ist. Dabei bewegen wir uns in einem eng abgesteckten Rahmen, in dem nichts erfunden werden kann und alles einem vorgegebenen Kontext entsprechen muss. Das erfordert viele Recherchen, gute Dossierkenntnis und hohe Präzision.
Was gefällt Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders?
Die grosse Vielfalt der Texte, mit denen wir zu tun haben! Ton, Terminologie und Stil unterscheiden sich je nachdem, ob wir beispielsweise eine Medienmitteilung, eine Internetseite, eine Notiz oder eine Botschaft des Bundesrates verfassen. Ich übersetze auch gerne Gesetzesvorlagen, denn dort werden Grundkonzepte und -regeln festgelegt, was uns paradoxerweise mehr Freiheit lässt. Auf persönlicher Ebene sind es der Austausch, die Dienstleistungsorientierung und das Gefühl, nützlich zu sein, die mich immer wieder motivieren.
Welche Herausforderungen stehen in der nächsten Zeit an?
Der Übersetzungsberuf verändert sich rasant. Wir gehörten zu den ersten, die der Revolution der künstlichen Intelligenz ausgesetzt waren, und unsere Daseinsberechtigung wurde durch die Fortschritte im Bereich der automatischen Übersetzung infrage gestellt. Heute sehen wir, dass diese KI, die wir täglich nutzen, zwar einen Zeitgewinn bringt, unsere Urteilskraft aber keinesfalls überflüssig macht. Wir stehen vor der Herausforderung, besser zu erklären und hervorzuheben, worin unsere Arbeit wirklich besteht und was unseren spezifischen Mehrwert ausmacht.