Die ersten Swiss-Japan Energy Days: ein Ausblick auf die Expo 2025
Die ersten Swiss-Japan Energy Days in Zürich und Osaka standen im Zeichen der Bewältigung der globalen Energie- und Klimakrise. Die Veranstaltung, die am 10. und 11. September 2024 stattfand, war ein wichtiger Meilenstein in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Japan.
Bei der ersten Ausgabe der Swiss-Japan Energy Days am 10. und 11. September 2024 standen umsetzbare Strategien für eine nachhaltige Energiezukunft und starke Partnerschaften im Fokus. Swissnex in Japan und das Energy Science Center der ETH Zürich organisierten die Veranstaltung und brachten führende Sachverständige aus Wissenschaft und Industrie, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger und innovative Start-ups zusammen. Ganz im Sinne der gemeinsamen Vision der Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2050 konzentrierten sich die Energy Days auf Energiesicherheit, Nachhaltigkeit und die internationale Zusammenarbeit. In Keynotes, Podiumsdiskussionen und Start-up-Pitches erfuhren die Teilnehmenden mehr über innovative Lösungen für globale Energieherausforderungen.
Eine gemeinsame Vision mit Japan
Das von der Schweiz und Japan gemeinsam verfolgte Netto-Null-Ziel 2050 zeigt, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit ist. Roger Dubach, der designierte Schweizer Botschafter in Japan, betonte die Bedeutung der schweizerisch-japanischen Beziehungen bei der Bewältigung globaler Herausforderungen. Im Hinblick auf die Energiesicherheit, vor allem in den Wintermonaten, stehen beide Nationen aufgrund ihrer Abhängigkeit von Importen vor ähnlichen Hürden. Die Swiss-Japan Energy Days bestätigten erneut, dass es globale Partnerschaften braucht, um komplexe Energieherausforderungen anzugehen. Durch das Treffen von Führungskräften aus Wissenschaft, Industrie und Regierung konnte eine solide Grundlage für konkrete Fortschritte gelegt werden.
«Die Energiekrise war ein Weckruf, um die Ziele der Dekarbonisierung mit denjenigen einer sicheren Energieversorgung in Übereinstimmung zu bringen.»
Die Schweiz als Vorreiterin im Energiebereich
Die Schweiz hat Gesetze erlassen, um ihre Energieversorgung durch erneuerbare Quellen zu sichern und die Effizienz zu verbessern. Benoît Revaz, Direktor des Bundesamtes für Energie, blickte auf die jüngste weltweite Energiekrise zurück: «Die Energiekrise war ein Weckruf, um die Ziele der Dekarbonisierung mit denjenigen einer sicheren Energieversorgung in Übereinstimmung zu bringen.» Die Schweiz setzt nicht nur auf ihr Potenzial in den Bereichen Wasserkraft, Wind- und Solarenergie, sondern nutzt auch zusätzliche Massnahmen wie etwa die Beschaffung einer Wasserkraftreserve für den Winter und die Sicherstellung von Wärme- und Gasreserven aus Nachbarländern. Prof. Dr. André Bardow von der ETH Zürich wies auf das «Energie-Trilemma» hin: das ausgewogene Verhältnis zwischen Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit. Erneuerbare Technologien sind zwar kosteneffizient; ebenso wichtig ist es aber, das menschliche Verhalten und die Entscheidungsfindung zu berücksichtigen.
Die Initiative Swissnex for the Planet von Swissnex illustriert das Engagement der Schweiz für globale Umweltlösungen. Wie Dr. Felix Moesner, Schweizer Konsul in Osaka und CEO von Swissnex in Japan, erklärte: «Wir bringen das Beste aus Wissenschaft, Technologie und Diplomatie zusammen und hoffen, auf diese Weise neue Methoden zu entwickeln, die weltweit eine konkrete Wirkung erzielen können.»
Swissnex ist das weltweite Schweizer Netzwerk für Bildung, Forschung und Innovation. Wir unterstützen unsere Partner bei der internationalen Vernetzung und ihrem Engagement im globalen Austausch von Wissen, Ideen und Talenten und tragen somit dazu bei, das Profil der Schweiz als weltweit führender Innovations-Hotspot zu stärken.
Innovative Energielösungen
Die Energy Days boten eine Plattform für Diskussionen über innovative Ansätze für erneuerbare Energien und die Markttransformation. Expertinnen und Experten wie Tatsuya Terazawa, Vorsitzender des Institute of Energy Economics Japan, machten in ihren Beiträgen deutlich, dass es mutige politische Massnahmen und Technologien zur Beschleunigung der Energiewende braucht. Start-ups wie Borobotics und EX-Fusion präsentierten Fortschritte in der Windenergie- und Fusionsforschung.
Am zweiten Tag lag der Schwerpunkt auf der Spitzenforschung im Bereich der Speicherung erneuerbarer Energien und der Technologien zur Kohlenstoffabscheidung, die entscheidend sind, um die Importabhängigkeit zu vermindern und die Energiesicherheit zu verbessern. Zu den Rednerinnen und Rednern zählten akademische Führungskräfte wie Joël Mesot, Präsident der ETH Zürich, oder auch Nagahiro Minato, Präsident der Universität Kyoto.
Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft
Die nächste Ausgabe der Energy Days ist am 25. und 26. September 2025 während der Weltausstellung 2025 in Osaka geplant. Unter dem Motto «Designing Future Society for Our Lives» wird sich die Expo 2025 mit Themen wie Klimawandel, Dekarbonisierung, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien beschäftigen. Die Swiss-Japan Energy Days 2025, die mit der Expo 2025 zusammenfallen, werden weiterhin Diskussionen über Lösungen für eine sauberere, widerstandsfähigere Energiezukunft fördern und unterstützen.
Schweizer Pavillon an der Expo 2025
Der innovative Schweizer Pavillon – der leichteste, der je für eine Weltausstellung entworfen wurde – widerspiegelt das Engagement unseres Landes für nachhaltige Entwicklung. Die Themen «Life», «Planet» und «Augmented Human» werden eine Plattform für die Präsentation von Spitzentechnologien in den Bereichen Robotik, KI und erneuerbare Energien bieten. Folgeveranstaltungen werden auf den Erkenntnissen der Energy Days aufbauen und eine engere Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Japan fördern.