Arbeiten im SBFI: Raphaël von Roten

Gewinnen Sie einen Einblick in die Arbeit des SBFI: Raphaël von Roten ist Leiter des Ressorts Internationale Raumfahrtangelegenheiten.

21.05.2024
Autor/in: Larissa Erdmann
Porträt eines Mannes in Anzug und Krawatte vor grünem Hintergrund.
Raphaël von Roten ist der Leiter des Ressorts Internationale Weltraumangelegenheiten.

Was ist Ihr Aufgabengebiet?

Ich bin Leiter der Schweizer Delegation bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und des Ressorts Internationale Raumfahrtangelegenheiten im SBFI. Meine Aufgabe ist es, die Interessen der Schweiz zu vertreten und für unsere wissenschaftlichen und industriellen Akteure günstige Rahmenbedingungen sicherzustellen. Dies ermöglicht ihnen durch ihre Tätigkeiten die Grenzen von Wissenschaft und Technologie zu erweitern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, vor allem innerhalb der ESA, in Europa und auch über gezielte internationale Kooperationen wie z. B. mit der NASAIch koordiniere die Schweizer Positionen bei der ESA. Das setzt einen guten Gesamtüberblick und regelmässige Kontakte mit allen Interessengruppen in der Schweiz, mit der ESA und unseren Partnern aus anderen Ländern voraus.

Was gefällt Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders?

Ich kann einen aktiven Beitrag zur Entwicklung der schweizerischen und europäischen Raumfahrt leisten. Das ist sehr interessant, denn die europäische Zusammenarbeit in der Raumfahrt funktioniert seit über 50 Jahren und die Schweiz ist vollständig eingebunden, hauptsächlich über die ESA-Programme. Jedes Projekt, bei dem ein Schweizer Beitrag mitfliegt, ist bereits ein Erfolg, seien es Komponenten an Bord einer Ariane oder Vega Trägerrakete, oder die Leitung einer wissenschaftlichen Mission durch die Schweiz, wie bei der ESA-Mission Cheops. Ich mag die Vielfalt der Aufgaben auf schweizerischer, europäischer und internationaler Ebene und schätze es, dass ich meine Ausbildung zum Physiker und zum Anwalt einbringen kann. Zudem ist es mir eine Freude und ein Privileg, mit brillanten und begeisterten Menschen zusammenzuarbeiten.

Welche Herausforderungen stehen in der nächsten Zeit an?

Die Staatssekretärin Martina Hirayama nimmt am 23. Mai 2024 am Weltraumrat in Brüssel teil, den wir derzeit in der ESA vorbereiten. An diesem Treffen werden die 30 Mitgliedstaaten der ESA und der EU gemeinsam die Leitlinien der europäischen Weltraumpolitik festlegen. Wir beginnen auch mit der Vorbereitung der nächsten ESA-Ministerratstagung, die für Ende 2025 geplant ist. Dort beschliessen die Mitglieder die Lancierung und Weiterführung von Programmen in allen Bereichen, von der Erdbeobachtung bis zur Exploration, über die Weltraumwissenschaften, Navigation, Weltraumüberwachung bis zu zukünftigen Trägerraketen, sowie der Forschung und Entwicklung in diesen Bereichen, welche die Grundlage für all dies bilden. Die Dynamik des Sektors in der Schweiz, die Zusammenarbeit mit der NASA im Hinblick auf eine Rückkehr zum Mond und später zum Mars sowie die kürzlich abgeschlossene Ausbildung des Schweizer ESA-Astronauten Marco Sieber bieten gute Gelegenheiten für zukünftige Erfolge für unser Land. 


Kontakt
Raphaël von Roten, SFBI Leitung Ressort Internationale Raumfahrtangelegenheiten raphael.vonroten@sbfi.admin.ch +41 58 467 69 57
Autor/in
Larissa Erdmann